Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern
Ab Februar ist es wieder so weit: Schneeglöckchen, Veilchen oder Frühlingskrokus beginnen zu blühen und verschönern überall Gärten und Balkone. Mit wenig Aufwand lässt sich der eigene Außenbereich ganzjährig farbenfroh gestalten. Die ersten Farbtupfer im Jahr werden mit Frühlingsblühern erreicht. Diese sind äußerst pflegeleicht, einige Hinweise sollten jedoch beachtet werden.
Die Saison für die Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern startet meistens im August. Zu dieser Zeit erscheint in Gartenzentren und Gärtnereien sowie im Fachversand ein großes Sortiment an Zwiebeln unterschiedlicher Frühlingsboten, die im Herbst gepflanzt werden müssen.
Zwiebel als Speicher- und Schutzorgan
Blumenzwiebeln sind kleine Dinge, die Großes bewirken können. Von der Form her ähneln sie den verkürzten Sprossen einer Zwiebel, die an unterem Teil – der Zwiebelscheibe - mehrere Nieder- bzw. Schuppenblätter angesetzt haben. Diese anscheinend zarten Zwiebelteile übernehmen die Speicherfunktion und lagern alle nötigen Nähr- und Reservestoffen ein, die für gesunde Blütenbildung erforderlich sind.
Außerdem dienen sie auch als ein wichtiges Schutzorgan, das die Zwiebel von außen umhüllt und die kleine Knospe auf der Achse von allen Seiten umgibt. Ohne Nieder- bzw. Schuppenblätter könnten Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen und Krokusse, die im Herbst in die Erde gesteckt werden, den Winter draußen nicht überleben.
Nicht in jeder Zwiebel ist das Beste versteckt
Um sich über einen farbenreichen, oberirdischen Blütensproß im Frühling freuen zu können, muss man beim Kauf von Blumenzwiebeln in Gartenshops einiges beachten. Das Beste ist meistens in den Zwiebeln mittlerer Größe versteckt, daher sollte man nicht unbedingt zu großen Exemplaren greifen.
Wichtig ist auch darauf aufmerksam zu machen, ob die Zwiebeln frisch und sanft aussehen und dass Wurzel und Schale nicht vom Fäulnis betroffen sind. Nach dem Kauf empfiehlt es sich, die Blumenzwiebeln bis zur Pflanzung einige Wochen an einem kühl-trockenen Ort zu lagern. Dadurch bleiben sie sehr gut erhalten. Werden sie im Herbst in den Boden gesetzt, so können sie dort mehrere Jahre liegen bleiben, ohne besondere Pflege zu verlangen.
Unterirdisch angelegt, bleiben sie über drei Monate unsichtbar. Diese Zeit nutzen sie aus, um das Wurzelsystem auszubilden und sich für die Blütenperiode im Frühling vorzubereiten. Nachdem nun auch die letzten Schneereste weggeschmolzen sind, bringen sie zahlreiche Farbtöne ins Spiel und daher sind so gerne willkommene Gartenbewohner.
Wie sollte man Blumenzwiebeln einpflanzen?
Damit die Frühlingsblüher bereits zu Anfang des Jahres ihre Pracht entfalten und dem Garten die ersten Farbelemente bescheren können, müssen die Blumenzwiebeln bereits im Herbst gesetzt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, die Zwiebel mit ausreichend Vorlauf zum ersten Bodenfrost einzupflanzen. Dadurch hat die Blumenzwiebel noch ausreichend Zeit ihre Wurzeln ans Erdreich zu binden.
Die Pflanztiefe sollte dabei ca. die doppelte Höhe der Zwiebel haben. Größere Tiefe wirkt sich hemmend auf das Wachstum der Blume aus, während die Pflanze bei zu niedriger Tiefe durch Frost Schaden nehmen kann. Dies werden im Schnitt ca. 7-15 cm sein. Das Erdreich sollte dabei nach Möglichkeit locker aber nicht zu feucht sein. Sollte es noch länger trocken sein, darf aber nachgegossen werden. Optional kann auch Dünger oder Rindenmulch hinzugemischt werden.
Die Blumen entwickeln sich am besten an sonnigen Plätzen oder im Halbschatten. Die Auswahl des richtigen Platzes ist daher beim Blumenzwiebeln einpflanzen ebenso wichtig.
Pflege von Blumenzwiebeln
Blumenzwiebeln sind grundsätzlich robust und pflegeleicht. Werden sie gelassen, wuchern sie wild und bilden mit der Zeit einen ganzen Blütenteppich. Die Zwiebeln blühen oft mehrere Jahre an der gleichen Stelle, bis die Zwiebel zu schwach wird.
Neben entsprechender Bewässerung in Trockenperioden sollten zur optimalen Pflege die verblühten Blüten entfernt werden. Die Blätter samt Stil sollten jedoch nicht entfernt werden. Auch wenn die Blätter mit der Zeit vergilben, nährt dieser die wichtige Zwiebel im Erdreich. Eine weitere Pflege von Blumenzwiebeln ist nicht notwendig.
Wie sollten Blumenzwiebeln überwintern?
Sollten Blumenzwiebeln einmal nicht direkt eingepflanzt werden können, so lagern diese am besten in einer kühlen, trockenen und dunklen Umgebung bei max. 15° Grad Celsius. Sind sie einmal richtig gepflanzt, benötigen sie keine nennenswerte Aufmerksamkeit.
Bereits verwurzelte Zwiebeln vertragen den winterlichen Frost problemlos. Einzig große Nässe macht ihnen zu schaffen, weshalb die Blumenzwiebeln nicht in feuchten, nassen stellen eingepflanzt werden sollten. Durch stehen gelassene (vergilbte) Stile wird die Zwiebel auch nach der Blütezeit noch lange genährt. Die Blumenzwiebeln können so problemlos erneut überwintern und dem Besitzer noch mehrere Jahre Freude bereiten.
Weitere, wild gewachsene, Blumenzwiebeln sollten noch vor dem nächsten Winter mit Dünger, Rindenmulch und im Sommer ausreichender Bewässerung gepflegt werden, damit auch diese ihre Pracht entfalten und einen weiteren Mehrwert zu den ursprünglich gepflanzten Blumenzwiebeln schaffen.
Frühlingsblüher: Herrliche Blumenpracht bereits zu Jahresbeginn
Wer sich bereits im Frühling an farbenfrohen, frischen Blumen wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen erfreuen möchte, kommt an den Frühlingsblühern nicht vorbei. Auch ohne grünen Daumen lässt sich mit wenig Mühe und kleinem Budget der eigene Garten oder Balkon in ein wunderbares, farbenfrohes Blumenmeer verwandeln.
Die Blumenzwiebeln sind leicht zu pflanzen, pflegeleicht und bereichern jede Grünfläche mit bezaubernden Farben. Für einen idealen Effekt sollten natürlich stets mehrere Blumenzwiebeln je Sorte nebeneinander gepflanzt werden. Freuen Sie sich auf die farbenreichen Kontraste in Ihrem Außenbereich.
Bildautor: nile, Bildquelle: pixabay.com